Inspiriert von den Reiterstaffeln der Polizei und anderer Hilfsorganisationen hat die ARV Rettungshundestaffel Wetterau, einmalig in Deutschland, das Einsatzmittel Hund mit dem Einsatzmittel Pferd kombiniert. Grade bei schnellen Hunden kommt der Mensch alsbald an seine Grenzen. „Da bei der Suche nach vermissten Personen jede Sekunde zählt, setzen wir in Punkto Geschwindigkeit auf das Leistungsvermögen der Pferde kombiniert mit der Suchleistung unserer Hunde“ so Markus Gerhardt, Staffelleiter der ARV Rettungshundestaffel Wetterau e.V.
Sowohl Flächensuchhunde als auch Mantrailer können mit dem Hundeführer zu Pferd kombiniert werden. Die Flächensuchhunde werden im Scannen trainiert, wobei der Flächenhund an der Leine geführt wird und dem Hundeführer durch seine Körpersprache signalisiert, wenn er menschlichen Geruch hat. Diese Form der Sucharbeit wurde bisher an stark befahrenen Straßen und Autobahnen, aber auch an Bahngleisen eingesetzt, wo der Hund nicht ohne Leine laufen kann.
„Wir sind als Rettungshundeteam nicht nur schneller, da ich auf dem Pferd mit meinem Hund Freddy besser schritt halten kann, ich habe vom Rücken des Pferdes aus auch einen viel besseren Überblick über das abzusuchende Gelände“ berichtet Corrina Colberg, Schriftführerin und Reiterin des ersten berittenen Rettungshundeteams der Staffel.
Zurzeit entwickelt die Staffel eine spezielle Leine, um den Flächenhund vom Pferd aus freigeben zu können, sobald er Witterung aufgenommen hat. Auch eine entsprechende Prüfungsordnung ist in Arbeit, die neben den Kriterien für die Suche auch Elemente aus dem Turnierpferdesport beinhalten wird.