Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen von Heinz und Tonne.
Unter dem Thema: „Rettungshundearbeit unter den Einfluss von Leichengeruch 2.0“ startete am Freitagabend unser Seminarwochenende mit Axel Hehl. Es war bereits der zweite Besuch bei uns, und besonders die neuen Mitglieder waren sehr gespannt, hatten Sie doch schon viel über das Seminar gehört.
Mit seiner lockeren Art und seinem fundierten Wissen konnte Axel die Anwesenden Hundeführer schnell in seinen Bann schlagen und trotz der zum Teil recht wissenschaftlichen Erklärungen war der Vortrag sehr kurzweilig. Bereits am Freitag gab es einiges Neues und Bekanntes wurde aufgefrischt.
Am Samstag trafen wir uns um 9 Uhr auf dem Hundeplatz des Hundeverein Nidda „die Schnüffelnasen “ und einige unserer Mitglieder machten das erste Mal Bekanntschaft mit Heinz und Tonne. Im Anschluss durften unsere Hunde ran.
Insgesamt 20 Hunde durften nun nacheinander auf den Platz. Erst auf den leeren Platz, um zu sehen, wie Sie sich hier verhalten, dann wurde die Tonne (Die Tonne ist leer) auf den Platz gestellt und alle Hunde wurden wieder beobachtet. In der dritten Runde wurden die Hunde nun mit Tonne konfrontiert. Dies enthält Menschliche Überreste, die allesamt von Lebenden stammen und einen intensiven Leichengeruch verströmen. Auch dieses Mal wurden die Hunde nacheinander auf den Platz gelassen und beobachtet.
Diese Übungen wurden sowohl von den Flächenhunden als auch den Trailern absolviert.
In der letzten Runde hatte dann Heinz seinen ersten Auftritt und wurde neben Tonne platziert. Auf dem Platz wurden die Flächenhunde diesmal mit Kenndecke und Arbeitsauftrag in die Suche geschickt. Hier ging es nun darum, seinen Hund genau zu beobachten und zu erkennen, ob er Hilfe bei seinem Hundeführer sucht. Wenn dass der Fall war, sollte der Hundeführer mit den 3 A reagieren. Anleinen, Anfassen, Ansprechen. Viele der Hunde nahmen dieses Hilfsangebot bereitwillig an und führten den Hundeführer anschließend zu Heinz.
Vor der Abschluss Besprechung bekamen die Mantrailer unserer Staffel noch die Gelegenheit einen Trail zu laufen, der für sie gelegt wurde und an dessen Ende Heinz und Tonne platziert wurden, um einen Leichenfund zu simulieren. Für die Mantrailer bedeuten die 3 A, Annähern, Anfassen, Ansprechen, da die Hunde ja bereits angeleint sind. Die Abschluss Besprechung wurde dann von einem aufziehenden Gewitter unterbrochen und wir setzten unsere Gespräche bei einem gemeinsamen Abendessen in Büdingen fort.
Am Sonntag ging es dann in den Wald und hier hatten die Hundeführer in der Fläche noch einmal die Möglichkeit, Ihre Hunde in der Suche zu beobachten und wenn nötig mit den 3 A zu unterstützen.
Gegen 12:30 Uhr beendeten wir den offiziellen Teil und Axel machte sich mit Heinz und Tonne auf den Heimweg. Wir beendeten das Seminarwochenende, in dem wir gemeinsam Pizza aßen und über das erlebte sprachen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Axel für den tollen Input und die Trailer freuen sich, wenn er im November zu einem Mantrailing Seminar zurück in die Wetterau kommt.
An dieser Stelle sei noch einmal deutlich gesagt, dass es in diesem Seminar nicht darum geht, Leichenspürhunde auszubilden. Unsere Aufgabe ist die Suche nach lebenden Personen. Aber es kann nicht schaden, wenn der Hundeführer und auch sein Einsatzhelfer im Ernstfall erkennen können, ob der Hund vielleicht grade mit Leichengeruch konfrontiert ist und wir so die Möglichkeit haben, den Verstorbenen seiner Familie zuzuführen.